Bücher verleihen einem Raum eine Seele. Schade nur, dass viele Bücher oft sehr teuer sind. Aufgrund der Buchpreisbindung handelt es sich bei Büchern auch um Güter, bei denen ein Preisvergleich sich nicht lohnt, denn: Neue Bücher kosten immer und überall in Deutschland gleich viel. Grund dafür ist die Buchpreisbindung. Doch was hat es mit der Buchpreisbindung auf sich?
Was ist die Buchpreisbindung?
Das Buchpreisbindungsgesetz legt seit 2002 fest, dass neuwertige Bücher, die für den Absatz auf dem deutschen Markt produziert würden, immer zum gleichen Preis verkauft werden. Ein neues Buch kostet im Internet, in der Buchhandlung oder auch im Supermarkt oder an der Tankstelle immer gleich viel. Seit 2016 betrifft das Gesetz auch eBooks.
Wofür ist das Gesetz da?
Grund für dieses Gesetz haben wirtschaftliche Gründe. Ohne der Buchpreisbindung hätten kleinere Läden in Zeiten des Internets keine Überlebenschance mehr. Großhändler würden sie durch Dumpingpreise vom Markt verdrängen, da es ihnen möglich wäre viel größere Mengen zu bestellen und dadurch Mengenrabatte zu erhalten. Folge dessen wäre, dass ich ländlichen oder abgelegenen Gegenden kaum noch Bücher zum Verkauf angeboten werden würden. Bildung und Leseförderung soll in Deutschland jedoch allen gleichermaßen zur Verfügung stehen. Auf Wikipedia heißt es dazu:
Dieser Eingriff in die freie Marktwirtschaft wird vor allem damit gerechtfertigt, dass dem Buch als Kulturgut eine Sonderstellung zukomme und die Buchpreisbindung ein vielfältiges Buchangebot sowie eine flächendeckende Versorgung durch kleinere Buchhandlungen gewährleiste.
Preise und Preisbindungen
Die Preise für Bücher werden also einheitlich von den Verlagen, in denen die Bücher erscheinen, festgelegt. Buchhändler und andere Verkäufer sind dann verpflichtet, sich an diesen Buchpreis zu halten: Das bedeutet auch der Name Buchpreisbindung. Das bedeutet auch, dass es keine Rabatte auf große Bestellungen gibt. Das Buchpreisbindungsgesetz gilt jedoch noch für neuwertige Bücher.
Ausnahmen
Nicht von der Buchpreisbindung betroffen sind beschädigte Bücher oder Bücher aus zweiter Hand. Die so genannten Mängelexemplare müssen nicht mehr zu den, von den Verlagen vorgegebenen, Preisen verkauft werden. Mängelexemplare sind stets als solche durch einen Stempel oder einen Strich gekennzeichnet. Auch können Verlage die Preisbindung aufgeben, wenn ein Buch vor über 18 Monaten erschienen ist und somit als „veraltet“ gilt.
Des Weiteren gilt die Buchpreisbindung nur für den deutschsprachigen Raum und dementsprechend auch nur für deutsche Bücher. Englisch oder anderssprachige Bücher können demnach an verschiedenen Stellen auch zu unterschiedlichen Preisen verkauft werden.
Zusammenfassung und Fazit
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Preisbindungsgesetz in erster Linie einen Schutz für die Letztabnehmer darstellt. Was hältst du von der Buchpreisbindung? Ich freue mich auf deinne Meinung in den Kommentaren.
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